Reviews for Radical Care

(Deutsch unten!)

“With drummer Ziv Ravitz as her duo partner, Austrian pianist Verena Zeiner already released an album in 2022 – "The Sweetness of Finitude." For her current recording, she has expanded the duo to a septet, adding guitarist Kenji Herbert and bassist Andreas Waelti - on the jazz side - and violinist Emily Stewart, viola player Simon Schellnegger, and Croatian cellist Asja Valčić - on the more classical side. Her interdisciplinary syntheses exquisitely combine jazz and free improvisation – with the distorted sounds of the guitar also elements of rock, classical, new music, and minimal music – Zeiner’s work is unfettered by any notions of forbidden boundary-crossing between genres. Her septet provides great instrumental variety, which she harnesses very effectively. Every now and then, the strings, together with the guitarist, create ambience in the sense of atmospherically and/or emotionally meaningful soundscapes that generate a great depth. Except for two free duo improvisations with the drummer, all of the compositions are by Zeiner. They are largely free of clichés, and with their delicate and experimental voice leading, the pieces reveal an imaginative musical storyteller. Despite some harmonic progressions that don't always meet the expectations—for example, lines moving in parallel sevenths—the overall impression of the pieces is never harsh or aggressive, but rather delicate and unobtrusive, even in the most freely improvised sections. Adding to this is the magnificent dramaturgy, with often surprising progressions within each piece; no two are constructed alike, each with its own musical language and telling its own emotionally charged story. You really have to listen closely to catch all the subtleties and intricacies of this music, which is well worth a listen.” (Benno Bartsch / Jazzpodium Ausgabe 6-7 2025)

"Which pushes the sensitive, nuanced sound language of Zeiner and Ravitz — where chamber music structures intertwine with free improvisation — even further to an emotional climax. Not that this is a bad thing — quite the opposite!"
(JazzThing, Juni 2025)

“It’s jazz-inspired chamber music that incorporates both traditional structures and modern impulses. It moves far away from any lyrical convention, but also avoids the radical waters of virtuoso provocation. “Radical Care” breathes the spirit of human interaction and beats with the pulse of sincere passion.“ (Jörg Konrad, Kulturkomplott)

„Until the very end, Verena Zeiner’s piano playing is a pleasure to listen to, as she remains in constant connection with her fellow musicians. Her album defies conventional genre boundaries – perhaps that’s exactly what makes it so appealing.“ (aloi / Concerto 3-25)

“The result is music that wants to contribute something and that could potentially help this ideology spread, offer support to others, and perhaps even lead to a social movement and encourage people to think differently.” (Christof Thurnherr, Jazz’n’more 03/2025)

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“Mit dem Schlagzeuger Ziv Ravitz als Duopartner hat die österreichische Pianistin Verena Zeiner bereits 2022 ein Album herausgebracht – „The Sweetness of Finitude“. Für ihre aktuelle Aufnahme hat sie das Duo klanglich zum Septett erweitert, und zwar um den Gitarristen Kenji Herbert und den Bassisten Andreas Waelti – und auf der Jazzseite – und um die Violinistin Emily Stewart, den Viola­spieler Simon Schellnegger und die kroatische Cellistin Asja Valčić – auf der quasi klassischen Seite. Ihre interdisziplinären Synthesen verknüpfen aufs feinste Jazz und freie Improvisation – mit den verfremdeten Klängen der angezerrten Gitarre auch Elemente des Rock, mit Klassik, Neuer Musik, Minimal­musik – es gibt bei Zeiner keine verbotenen Grenzübertritte zwischen den Genres. Ihr Septett ermöglicht ihr eine große instrumentale Variabilität, die sie auch sehr effektiv ausnutzt. Hin und wieder schaffen die Streicher:innen gemeinsam mit dem Gitarristen Ambiente im Sinne von atmosphärisch und/oder emotional bedeutungsvollen Klanghintergründen, die sehr viel Tiefe erzeugen. Außer zwei freien Duoimprovisationen mit dem Schlagzeuger stammen alle Kompositionen von Zeiner. Sie kommen sehr klischeefrei daher, und mit ihren delikaten und experimentierfreudigen Stimmführungen verweisen die Stücke auf eine phantasievolle musikalische Geschichtenerzählerin. Trotz einiger harmonischer Abläufe, die nicht immer alle Erwartungshaltungen erfüllen – z.B. in Septim parallel geführte Passagen –, ist der Gesamteindruck der Stücke niemals ruppig oder aggressiv, sondern auch in den freisten Improvisationsteilen eher zart und unaufdringlich. Dazu kommt die großartige Dramaturgie mit oft überraschenden Abläufen der einzelnen Stücke, keines ist wie ein anderes gebaut, jedes hat seine eigene musikalische Zeichensprache und erzählt eine eigene emotionsgeladene Geschichte. Man muss schon sehr genau zuhören, um alle Feinheiten und Raffinessen dieser sehr hörenswerten Musik zu erfassen.”
(Benno Bartsch / Jazzpodium Ausgabe 6-7 2025)

„Womit die feinfühlige, nuancenreiche Klangsprache Zeiners und Ravitz’, in der sich kammermusikalische Strukturen mit freier Improvisation verweben, noch weiter auf die emotionale Spitze zutreibt. Nicht dass das schlecht wäre - im Gegenteil!“
(JazzThing, Juni 2025)

„Es ist eine vom Jazz inspirierte Kammermusik, die sowohl traditionelle Strukturen aufweist, als auch moderne Impulse verarbeitet. Sie bewegt sich weitab jeder lyrischen Konvention, aber auch nicht in den radikalen Fahrwassern virtuoser Provokationen. „Radical Care“ atmet den Geist humaner Interaktion und schlägt im Puls aufrichtiger Leidenschaft.“ (Jörg Konrad, Kulturkomplott)

„Bis zum Schluss ist das Spiel mit den Tasten Verena Zeiners ein hörbares Vergnügen, wobei sie in steter Verbindung mit ihren Mitmusiker:innen steht. Ihre CD entzieht sich gängigen Genregrenzen – vielleicht macht gerade das ihren Reiz aus.“ (aloi / Concerto 3-25)

„Es entsteht dabei Musik, die etwas beitragen will und die unter Umständen helfen könnte, dass sich diese Ideologie verbreitet, anderen Halt bietet und vielleicht sogar zu einer sozialen Bewegung führt und zum Umdenken anregt.“
(Christof Thurnherr, Jazz’n’more 03/2025)

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Im Interview mit mica